Diagnostik

Diagnostik

Neben einer körperlichen Untersuchung sind meist auch technische Untersuchungen notwendig, um die Funktion von Nerven, Rückenmark und Gehirn beurteilen oder Infektionen, Gefäßverschlüsse oder Raumforderungen erkennen zu können. In unserer Funktionsabteilung verfügen wir daher über eine moderne, technische Ausstattung.

Über die Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin steht das komplette Spektrum moderner bildgebender Verfahren von CT über CTA und MRT-Untersuchungen sowie Kontrastmittel-Darstellungen der hirnversorgenden Gefäße (DSA) und Stoffwechsel-Untersuchungen des Gehirns (DAT-Scan, IBZM-Spect) zur Verfügung.

  • Ultraschalldiagnostik mittels Doppler- und farbkodierten Duplexsonographiegeräten zur Erkennung von Gefäßstenosen und –verschlüssen der hirnversorgenden Gefäße
  • Digitales EEG zur Diagnostik von Hirnfunktionsstörungen wie Epileptischen Anfällen
  • Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeiten zur Funktionstestung peripherer Nerven
  • Elektromyographie zur Erkennung von Muskel- und Nervenerkrankungen
  • Multimodal Evozierte Potentiale (VEP, SEP, MEP, AEP) zur Beurteilung der Funktion peripherer Nerven und zentraler Leitungsbahnen im Gehirn und Rückenmark
  • Elektronystagmographie zur Diagnostik von Schwindelerkrankungen
  • Endoskopische Schluckdiagnostik zur Abklärung von Schluckstörungen nach Schlaganfällen oder bei Parkinson-Erkrankungen
  • Liquorlabor zum Ausschluss von Entzündung im zentralen Nervensystem

Liquorlabor

Die Untersuchung des Nervenwassers (Liquor cerebrospinalis) ist in der Neurologie ein wichtiges Standardverfahren. Sie ist für die Diagnose von entzündlichen Erkrankungen (Meningitis / Enzephalitis durch Viren oder Bakterien oder Autoimmunerkrankungen wie der MS) notwendig, erlaubt aber auch z.B. den Nachweis von Hirnblutungen oder Tumorzellen.

Für die Beurteilung des Liquors sind spezielle Geräte und sehr spezifische Fachkenntnisse notwendig. Um optimale Ergebnisse zu gewährleisten, wird in unserer Klinik das Nervenwasser in einem eigenen Liquorlabor analysiert. Unser Labor erfüllte alle Qualitätskriterien der Deutschen Gesellschaft für Liquordiagnostik und Klinische Neurochemie (DGLKN).

Elektroenzepholografie (EEG)

Diese Methode ist wichtig für die Abklärung von Bewusstseinsveränderungen, insbesondere bei Verdacht auf eine Epilepsie. Dabei werden zumeist mit Oberflächenelektroden die Hirnströme abgeleitet.

Unser EEG-Labor verfügt über eine stationäre 20-Kanal-Ableiteinheit mit Fotostimulator, eine mobile 9-Kanal-Ableiteinheit sowie eine mobile 20-Kanal-Ableiteinheit für Langzeituntersuchungen (bis 24 Stunden).

Elektromyografie (EMG)/Elektroneurografie (NLG)

Bei dieser Untersuchung wird einerseits die Leitfähigkeit der peripheren Nerven gemessen (Elektroneurografie, NLG).Andererseits kann mit Nadelelektroden die elektrische Aktivität der Muskeln gemessen werden (Elektromyografie, EMG), die sowohl bei Erkrankungen des Muskels selbst als auch bei Erkrankungen der peripheren Nerven verändert sein kann.

Unser EMG-Labor besitzt 2 vollwertige Untersuchungseinheiten, an denen alle etablierten Methoden der Myografie und Neurografie erfolgen.

Ultraschalllabor

In 2 vollwertigen Untersuchungseinheiten werden die hirnversorgenden Arterien (extra- und transkraniell) mit Hilfe der Ultraschalltechnik (Doppler- und Duplex-Sonografie) untersucht. Das Ultraschalllabor erlaubt ebenso die Untersuchung der CO2-Reaktivität sowie des Vorliegens eines RechtsLinks-Shunts.

Mit einer mobilen Ultraschall-Untersuchungseinheit können wir zudem Patienten direkt am Bett untersuchen. Ferner stehen je 6 (vom Patienten) tragbare Geräte für 24-stündige Messungen von EKG und Blutdruck zur Verfügung.